ANCIENT PROPHECY: Days Of Doom (CD)

Eigenproduktion

 

'Ne CD mit einem dreigeteilten zwlfmintigen Instrumental zu erffnen, ist nicht gerade als gewhnlich zu bezeichnen. Aber Ancient Prophecy sind auch alles andere als eine gewhnliche Band. Sie spielen klassischen Doom im ursprnglichsten Sinne des Wortes - soll bedeuten: Sie orientieren sich nicht an den als klassisch geltenden Doombands wie Black Sabbath oder Saint Vitus, sondern mixen Doom mit klassischen Klngen.

Am augenflligsten kommt das in "Alla Turcani" zum Vorschein, einem metalliclackierten Mozart-Stck (denke jetzt niemand an den Komiker von Umbra Et Imago!), aber die klassischen Influenzen ziehen sich durch die gesamten 52 Minuten dieser CD und dominieren beispielsweise den ersten Teil des eingangs erwhnten Instrumentals "The Birth" vllig (die ersten harten Gitarren und Drums lassen mehrere Minuten auf sich warten!).

Ob man das Ganze in die Doom Metal-Schublade einsortiert oder aufgrund der zahlreichen klassischen bzw. atmosphrischen Parts eher als Doom Rock tituliert, ist unterm Strich dann auch egal. Von ferne gren ab und zu mal My Dying Bride, Paramaecium oder die weitgehend vergessenen Elbereth (man hre den folkangehauchten Anfang von "Hands On The Wall"), aber unterm Strich sind Ancient Prophecy nur Ancient Prophecy und nichts weiter.

Selten darf Drummer Lynn Neiner mal herzhaft Tempo machen und Snger Daniel Keck finster ins Mikro grunzen, ansonsten dominieren grundstzlich als schn zu bezeichnende Klnge, wie sie Paradise Lost gerne hinkriegen wrden, Candlemass zu ihren besten Zeiten Ende der Achtziger ab und zu mal abgeliefert haben und die Cranberries nie fabrizieren konnten. Apropos Cranberries: Weibliche Untersttzung am Mikro bekommt Daniel, der, wenn er gerade nicht grunzt, clean singt, als wre er aus den Spermien von MDB-Aaron, Ozzy sowie Stefan von der erzgebirgischen Nachwuchsrockhoffnung New Life zusammengequirlt worden, von Andrea Busch, die an einigen wenigen Stellen mit ihrem Gesang die zweitstimmigen Tpfelchen auf die Songs setzt.(Anmerkung von Drea (A.P.): Der cleane Gesang kommt ausschlielich von mir!!! Aber ich nehme es trotzdem mal als Kompliment fr mich, wenns keinen strt...)

Der zehnmintige Titeltrack fhrt dann als Kontrastprogramm zu den bisher vorherrschenden Konservenstreichern auch noch echte Geigenklnge auf, und "Silent Dream" wird von einem nach ein paar Durchlufen seinen anfnglichen Fremdkrperstatus verlierenden Gitarrensolo des Herrn Andreas Gutjahr, bekannt und beliebt von Lightmare, Seventh Avenue, Treasure Seeker und neuerdings auch Tankard und zudem auch fr die gute Produktion von "Days Of Doom" verantwortlich, veredelt.

Intelligente christlich inspirierte Texte haben Ancient Prophecy brigens auch noch anzubieten. Schwachpunkte weist diese CD schlicht und einfach keine auf, und berbewertete Bands wie Soulsearch (habe jedenfalls nicht viel Erbauliches auf "Gwynedd" gefunden) werden von Ancient Prophecy mit dem kleinen Finger der rechten Hand beiseitegeschoben. Ich gehe sogar so weit, den Titelsong als einen der besten Doomsongs der 90er zu bezeichnen, der allein schon aufgrund des hochgradigst genialen Schluparts den Erwerb dieser CD rechtfertigen wrde, aber ringsumher von nicht wesentlich weniger prchtigen Passagen und Songs gesttzt wird.

Doomies und sonstige Freunde dster-romantisch-schner Mucke, vereinigt Euch und kauft "Days Of Doom" besser heute als morgen. 20 DM (plus drei Portomrker) sind bei Lynn Andr Neiner, Schumannstrae 27, 35415 Pohlheim erstklassig angelegt.

Weitere Infos erteilen die Homepage www.ancientprophecy.de (zum Reviewzeitpunkt noch under construction, aber bis zur Erscheinung dieses G.U.C. sicher online), die Emailadresse [email protected] oder die Telefonnummer 06403/694463.

rls

                          
                    
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