Gothic Christ Vol. 1 
mit Morphia, Ancient Prophecy, Helianthus 16.05.2002 Leipzig, Rabet





Ancient Prophecys "Days Of Doom"-CD gehrt immer noch zu meinen Lieblingsscheiben im doomigen Sektor, allerdings hatte mir die Band angekndigt, da das neue Material etwas anders klingen wrde, und das tat es dann auch - aber es war keineswegs schwcher, im Gegenteil: 
Ancient Prophecy sind ihrem Ziel, einen eigenen Stil zu finden (den haben sie prophylaktisch schon mal "Prophecy-Metal" genannt), ein gutes Stck nher gekommen, und das versetzt den Rezensenten in die unangenehme Lage, da ihm so gut wie keine Vergleiche mehr einfallen. 

Der dem soundtechnisch etwas verkorksten Intro folgende Opener jedenfalls war purer progressiver Speed Metal auf hchstem Niveau, und mein spontaner Vergleich der Gitarrenarbeit mit Dimmu Borgir stellte sich bei intensiverer Rekapitulation als irrelevant heraus - nur, was ist es dann? Zumal der zurckgekehrte zweite Gitarrist Tobias auch noch diverse Kreischvocals beisteuerte und man auch den Gesang von Sngerin/Noch-Bassistin Andrea (der neue Basser Christian war bei einigen Stcken bereits mit von der Partie, hatte aber noch nicht das komplette Material intus) nicht so einfach einsortieren konnte, weder den cleanen noch den etwas rauheren (wobei letztgenannter manchmal leicht unsicher wirkte, da Andrea nicht hundertprozentig fit war, weshalb der gut anderthalbstndige Set letztlich noch um ein Stck gekrzt werden mute). 
Natrlich haben Ancient Prophecy ihre Doom-Wurzeln nicht vergessen, aber speziell die Gitarrenfraktion zauberte auch in den Folgesongs, was die Saiten hergaben, ohne aber die Stcke sinnlos zu zerfiedeln, und Trommler Lynn wtete wie ein Berserker hinter den Kesseln. Der einzige Leidtragende dieses positiven Infernos war Keyboarder Daniel, denn der stand im sonst gut ausbalancierten und nicht berlauten Sound etwas zu sehr im Hintergrund. 

berlange Tracks gehren bei Ancient Prophecy nach wie vor zum guten Ton, vielschichtige sowieso, und Tracks wie "Mission To Earth" wohnte auch eine eindeutige religise Aussage inne. Diverses Material von "Days Of Doom" gab der Teilzeitsechser natrlich auch zum besten, wobei der Titeltrack geplanterdings, "Hands On The Wall" ungeplant etwas umarrangiert wurde, "Silent Dream" gegenber dem Rest leicht abfiel und "Omega" mit seinem wunderbar emotionalen Aufbau, der mich nach wie vor an Helloweens "Follow The Sign" erinnert, einen reizvollen Schlupunkt setzte, zu welchem das Publikum allerdings schon etwas ermdet war. Wie sonst ist es zu erklren, da zum vorletzten Track "Alla Turcani" nur noch die anwesende CrossOver-Mannschaft in der ersten Reihe enthusiastisch ihre Matte schttelte?





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